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Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftserziehung in der SBZ und DDR...

Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftserziehung in der SBZ und DDR...


von Pott, Klaus Friedrich
ISBN: 978-3-940625-95-3
Seiten: 412
Erscheinungsdatum: August 2021

... Versuch einer ersten Bestandsaufnahme. Mit den Erinnerungen von Prof. Dr. Dieter Squarra an seine Zeit am Wirtschaftspädagogischen Institut der Humboldt-Universität Berlin

 

Die erste Auflage ist komplett vergriffen - 2023 ist eine stark erweiterte zweite Auflage bei wbv Publikation erschienen.

 Das Buch finden Sie hier

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Dieses Buch setzt sich mit der wirtschaftsberuflichen Schul- und Hochschulgeschichte der SBZ und der DDR auseinander. Dabei wird die ostdeutsche Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftserziehung in den umfassenderen Kontext des einheitlichen sozialistischen Bildungswesens gestellt. Ausgangspunkt ist die Ernennung von Richard Fuchs (1880 – 1969) zum Referatsleiter für das Berufs- und Fachschulwesen in der Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung. Bereits am 15. 10. 1946 ist Fuchs in einem außerordentlichen Promotionsverfahren von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin einstimmig zum Dr. rer. pol. promoviert und zum ordentlichen Professor für Wirtschaftspädagogik ernannt worden. Ihm wurde auch die Leitung des Instituts für Wirtschaftspädagogik an der HU Berlin übertragen. Als Institutsleiter hat sich Fuchs sowohl für die angemessene Stellung der kaufmännischen Berufsschule engagiert eingesetzt als auch für die Wirtschaftsschule im System der Deutschen Einheitsschule. Zudem wurde die (erste) Berufspädagogische Tagung in Halle (Saale) 1946 von Richard Fuchs vorbereitet und durchgeführt. Im September 1950 ist Fuchs (nun 70-jährig) an der HU Berlin entpflichtet worden.

Das Buch beschränkt sich aber nicht nur auf den Akteur Richard Fuchs, sondern zeichnet in Gedankenbündeln die Entwicklung der Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftserziehung im sich schnell verändernden volkswirtschaftlichen und schulpolitischen Kontext der SBZ/DDR nach. In diesem Zusammenhang wird die Auflösung der sächsischen Wirtschaftsschulen skizziert. Ergänzend dazu erinnert sich Prof. Dr. Dieter Squarra an seine Zeit am Wirtschaftspädagogischen Institut der HU Berlin. Wolfram Fiedler skizziert die Geschichte der (sozialistischen) Handelshochschule Leipzig nach dem zweiten Weltkrieg und Prof. Hellmut Otto umreißt die Ausbildung von Diplom-Handelslehrern in der DDR.

Im Rahmen dieses Parcoursrittes durch die Geschichte der ostdeutschen Wirtschafts- pädagogik sind von Senta Braun die von 1946/47 bis 1967/68 erschienenen Vorle- sungsverzeichnisse der Humboldt-Universität Berlin im Hinblick auf die berufs- und wirtschaftspädagogischen Vorlesungen für die Ausbildung von Diplom-Handelslehrern bzw. Diplom-Berufsschullehrern mit den Fachrichtungen Industrie – Handel – Finanzen oder Wirtschaft/Verwaltung ausgewertet worden. Auch auf das Lehrpersonal wird hier kurz eingegangen. Des Weiteren hat Frau Braun die Lebensläufe der Leiter der Nachfolgeeinrichtungen des Wirtschaftspädagogischen Instituts zusammengestellt: Peter Sesterhenn, Hermann Musculus, Herbert Hanke, Alexander Schink und Dieter Squarra.

Dem Buch sind zur Veranschaulichung und Vertiefung des Textes Original-Stunden- tafeln, Schul- und Facharbeiterzeugnisse, Strukturgraphiken und alte Ansichtskarten sowie Portraitzeichnungen der genannten Wirtschaftspädagogen beigegeben worden.

 

Klaus Friedrich Pott