Das Wissensmodell im Berufswahlprozess...
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Beschreibung
... Eine empirische Untersuchung zur Bedeutung von Selbstwirksamkeit und Ergebniserwartung für die Berufswahlaktivitäten und das Wissen über den Wunschberuf bei Jugendlichen vor dem Übergang Schule – Beruf
Dissertation der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Für einen erfolgreichen Übergang Schule-Beruf erscheint ein ausgeprägtes Wissen über den Wunschberuf als notwendig, weil es die Wahrscheinlichkeit einer passgenauen Berufswahl erhöht. Doch welche Faktoren stehen mit diesem Wissen in Beziehung und wie können Jugendliche es erwerben? Die sozial-kognitive Laufbahntheorie von Lent, Brown & Hackett (1994, 2002) postuliert eine Beeinflussung des Verhaltens im Berufswahlprozess durch Selbstwirksamkeit und Ergebniserwartung. In Anlehnung an diese theoretischen Vorüberlegungen wird erstmals in Deutschland ein Theoriemodell konzipiert, welches Wissen über den Wunschberuf als Folge verstärkter Wirksamkeitsüberzeugungen und intensiver Berufswahlaktivitäten beschreibt. Die empirische Überprüfung erfolgt durch Pfadanalysen an einem Paneldatensatz über drei Erhebungen mit 697 Jugendlichen aus der Sekundarstufe 1. Neben der erfolgreichen Modellanpassung werden u.a. direkte Zusammenhänge der Selbstwirksamkeit mit den Berufswahlaktivitäten und dem Wissen sowie der Exploration mit dem Wissen ermittelt. Dies bestätigt die besondere Rolle der Selbstwirksamkeit zur Erklärung der Aktivitäten: Jugendliche sind im Berufswahlprozess aktiver, wenn sie von ihren Fähigkeiten überzeugt sind. Hieran können pädagogische Interventionen anknüpfen. Nach Ermittlung
der Selbstwirksamkeit kann ein Jugendlicher individuell gefördert und unterstützt werden. Die Arbeit richtet sich deshalb sowohl an Wissenschaftler als auch an Personen, die den Berufswahlprozess Jugendlicher in der Praxis begleiten, wie Eltern, Lehrkräfte und Berufsberater.
Philipp Struck