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Das Lernjournal. Ein Instrument zur Förderung metakognitiver und fachlicher Kompetenzen

Das Lernjournal. Ein Instrument zur Förderung metakognitiver und fachlicher Kompetenzen


Anknüpfend an die Erkenntnisse aus der Lernjournalforschung und die Erfahrungen mit Lernjournalen an Schulen der Sekundarstufe II, wurde ein Lernjournalkonzept für den Lernbereich Wirtschaft und Gesellschaft an kaufmännischen Berufsschulen der Schweiz ausgearbeitet und in die Praxis umgesetzt. Dies mit dem Ziel, eine Antwort auf die Forschungsfrage zu finden: „Wie muss ein Lernjournal im Lernbereich Wirtschaft und Gesellschaft an kaufmännischen Berufsschulen ausgestaltet und eingesetzt werden, damit die metakognitiven und fachlichen Kompetenzen der Lernenden gefördert werden können?“

Der quasi-experimentellen Feldforschung liegt ein Design mit drei Versuchsklassen und einer Vorher-/Nachhermessung zugrunde. In einer Klasse verfassten die Lernenden individuell nahezu wöchentlich schriftliche Reflexionen. In der zweiten Klasse führten die Lernenden zusätzlich zu den schriftlichen Reflexionen Gespräche in Lerngruppen. Die dritte Klasse diente als Kontrollklasse. Vor und nach dem Treatment wurden die metakognitiven Kompetenzen mit Selbsteinschätzungsfragebogen und die fachlichen Kompetenzen anhand von Noten erfasst. Durch eine schriftliche Zusatzbefragung und Interviews konnten am Versuchsende Erkenntnisse zur Entwicklung der metakognitiven Kompetenzen und zur Einstellung der Lernenden gegenüber dem Lernjournaleinsatz gewonnen werden. Die Analyse der Lernjournale und die Befragungen der Lehrkraft lieferten weitere Erkenntnisse.

Die Untersuchung macht deutlich, dass bei der Arbeit mit Lernjournalen ein zentraler, wenn nicht sogar entscheidender Erfolgsfaktor in der Motivierung der Lernenden liegt. Bei vielen Lernenden – insbesondere in der Treatmentklasse mit Gesprächsaustausch – stiess nämlich das Lernjournal auf Skepsis und Ablehnung. Anhaltspunkte zu signifikant positiven Veränderungen der metakognitiven und/oder fachlichen Kompetenzen der Lernenden durch den Lernjournaleinsatz liessen sich nur vereinzelt erkennen. Auch konnten bei einem Vergleich de

von Zeder, Andrea
ISBN: 3-933436-66-4
Seiten: 575
Erscheinungsdatum: 2005
Preis: 39,00 €

Anknüpfend an die Erkenntnisse aus der Lernjournalforschung und die Erfahrungen mit Lernjournalen an Schulen der Sekundarstufe II, wurde ein Lernjournalkonzept für den Lernbereich Wirtschaft und Gesellschaft an kaufmännischen Berufsschulen der Schweiz ausgearbeitet und in die Praxis umgesetzt. Dies mit dem Ziel, eine Antwort auf die Forschungsfrage zu finden: „Wie muss ein Lernjournal im Lernbereich Wirtschaft und Gesellschaft an kaufmännischen Berufsschulen ausgestaltet und eingesetzt werden, damit die metakognitiven und fachlichen Kompetenzen der Lernenden gefördert werden können?“

Der quasi-experimentellen Feldforschung liegt ein Design mit drei Versuchsklassen und einer Vorher-/Nachhermessung zugrunde. In einer Klasse verfassten die Lernenden individuell nahezu wöchentlich schriftliche Reflexionen. In der zweiten Klasse führten die Lernenden zusätzlich zu den schriftlichen Reflexionen Gespräche in Lerngruppen. Die dritte Klasse diente als Kontrollklasse. Vor und nach dem Treatment wurden die metakognitiven Kompetenzen mit Selbsteinschätzungsfragebogen und die fachlichen Kompetenzen anhand von Noten erfasst. Durch eine schriftliche Zusatzbefragung und Interviews konnten am Versuchsende Erkenntnisse zur Entwicklung der metakognitiven Kompetenzen und zur Einstellung der Lernenden gegenüber dem Lernjournaleinsatz gewonnen werden. Die Analyse der Lernjournale und die Befragungen der Lehrkraft lieferten weitere Erkenntnisse.

Die Untersuchung macht deutlich, dass bei der Arbeit mit Lernjournalen ein zentraler, wenn nicht sogar entscheidender Erfolgsfaktor in der Motivierung der Lernenden liegt. Bei vielen Lernenden – insbesondere in der Treatmentklasse mit Gesprächsaustausch – stiess nämlich das Lernjournal auf Skepsis und Ablehnung. Anhaltspunkte zu signifikant positiven Veränderungen der metakognitiven und/oder fachlichen Kompetenzen der Lernenden durch den Lernjournaleinsatz liessen sich nur vereinzelt erkennen. Auch konnten bei einem Vergleich der beiden Treatmentklassen lediglich wenige Hinweise auf eine signifikant positivere Entwicklung der metakognitiven und/oder fachlichen Kompetenzen der Klasse mit Gesprächsaustausch gefunden werden.

Aufgrund der Untersuchungsergebnisse werden abschliessend Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung und den Einsatz von Lernjournalen in der Praxis und Implikationen für die Forschung diskutiert.

 

Andrea Zeder