Gestaltung von komplexen Lehr-/Lernarrangements für die Entwicklung und Diagnose von Genderkompetenz als Bestandteil beruflicher Handlungskompetenz
Dissertation der Universität Paderborn
Durch die gesellschaftliche Entwicklung in Richtung einer Gleichstellung der Geschlechter gewinnt die Fähigkeit und Bereitschaft von Personen, in ihren Aufgaben und Handlungsfeldern Geschlechteraspekte zu erkennen und gleichstellungsorientiert zu handeln (Genderkompetenz), in der beruflichen Bildung eine immer höhere Bedeutung. In der vorliegenden Arbeit wird die komplexe Problematik erörtert, wie Lehr-/Lernarrangements gestaltet sein sollten, um Genderkompetenz, als Bestandteil beruflicher Handlungskompetenz, zu entwickeln und zu diagnostizieren. Im Fokus der Betrachtung stehen Bildungsgänge der dualen Berufsausbildung sowie das Konzept Gender Mainstreaming. Den Schwerpunkt der Arbeit bilden zwei aufeinander folgende Teilforschungen: Mittels einer Metaanalyse werden in einem ersten Schritt Erkenntnisse der Genderforschung der Erwachsenenbildung und Erfahrungen zum Gleichstellungsmanagement aus der betrieblichen Praxis als innovatives Potenzial gewonnen. Durch die anschließende Feldforschung werden die Ergebnisse der Metaanalyse durch ein tieferes Verständnis der lernwirksamen Faktoren und deren Wechselwirkung zielgruppenorientiert geschärft. Es gelingt eine themenspezifische Ergänzung grundlegender Empfehlungen der Berufs- und Wirtschaftspädagogik.
Das Buch richtet sich an Lehrende, Studierende und Forschende, die sich mit Fragen zur Genderkompetenzentwicklung in der beruflichen Bildung beschäftigen, wie: „Welche Überlegungen zu Zielen, Inhalten, Methoden und Ressourcen von berufsbezogenen Lehr-/Lernarrangements sind für eine Entwicklung von Genderkompetenz bedeutsam?“, „Was kann man tun, um Lernende für die Genderthematik zu interessieren?“, „Wie kann Genderkompetenz diagnostiziert werden?“, „Welche Ansätze zur individuellen Förderung von Genderkompetenz sind Erfolg versprechend?“.
Claudia Maria Föller